Erinnerungen an Uganda

Altynai Noruzova verbrachte drei Monate als Praktikantin des Global Education Networks for Young Europeans (GLEN) am Somero Center in Kampala. GLEN ist ein Qualifizierungsprogramm im Bereich des globalen Lernens und bildet Multiplikatoren aus. Über das Programm unterstützten bereits mehrfach Praktikantinnen und Praktikanten aus verschiedenen europäischen Ländern unsere Bildungsarbeit in Kampala. Auf unserer Webseite schildert die Studentin, welche Erfahrungen sie aus ihrer Zeit in Uganda mitnimmt:

AltynaiMein Praktikum bei Somero Uganda und meine Zeit in Kampala waren die besten Erfahrungen meines Lebens. In dieser kurzen Zeit habe ich eine Menge interessanter Dinge gelernt, neue Freundschaften aufgebaut und tolle Menschen getroffen, die jeden Tag und Moment unvergesslich machten. Ich habe das Gefühl, dass ich eine neue Welt mit reicher Kultur und anderen Traditionen, einer unterschiedlichen Mentalität, Denkweise und Lebenseinstellung kennen lernen konnte. Es war für mich eine große Herausforderung, mich in diese Kultur einzufinden und es dauerte einige Zeit, bis ich die kulturellen Unterschiede zu verstehen und zu akzeptieren begann. Es bot sich aber gleichzeitig eine perfekte Chance für mich, einen Prozess des Wiedererlernens zu starten und außerhalb eingefahrener Strukturen zu denken.

Mit der Zeit verstand ich, dass es verschiedene Arten gibt, wie Menschen die gleichen Dinge tun und denken können und dadurch verschiedene Haltungen gegenüber der gleichen Sache entwickeln. Mir wurde klar, dass nicht ein Weg besser ist als der andere, sondern dass es einfach andere Möglichkeiten gibt, etwas zu tun. Wahrscheinlich die wichtigste Erkenntnis meines Praktikums war es, zu verstehen, wie wichtig es ist, keine Vorurteile zu haben und tolerant gegenüber anderen zu sein, obwohl das in der Theorie oft viel einfacher ist als in der Praxis. Außerdem wurde mir klar, dass alle Klischees über Afrika und das Bild, das die meisten Menschen über diesen Erdteil haben, nicht der Wahrheit entsprechen.

Somero Uganda glaubt fest an eine bessere Zukunft und will die Welt um sich verändern. Sie haben eine klare Vision und immer große Träume. Sie haben keine Angst vor Hindernissen und geben niemals auf, weswegen ich glaube, dass das Team von Somero Uganda eines Tages alle ihre Ziele erreichen wird.

Was ich über Uganda gelernt habe, ist, dass es ein schönes Land ist, mit erstaunlicher Natur, freundlichen, offenen und hilfsbereiten Menschen und einer einzigartigen und interessanten Kultur, die dich überraschen und beeindrucken kann. Die Leute können Spaß haben und sie verstehen es, jeden einzelnen Tag ihres Lebens zu genießen. Sie sind immer so positiv, energiegeladen und glauben an „Happy Ends“. Eine Sache, die mich absolut fasziniert hat, ist, wie gern Menschen dort singen und tanzen und welche Rolle dies in ihrem Leben spielt. 

Somero tritt dem BER bei

Logo des BER-Berliner entwicklungspolitischer RatschlagDer BER Berliner Entwicklungspolitische Ratschlag ist das Netzwerk entwicklungspolitischer Initiativen, Vereine und Gruppen auf Berliner Landesebene.  Auf dem letzten Netzwerktreffen Anfang Mai haben die anwesenden Mitglieder mehrheitlich für die Aufnahme von Somero gestimmt. Im Herbst erfolgt anschließend der formale Beitritt im Rahmen der BER Mitgliederversammlung.

Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und auf spannende Diskussionen!

Somero-Bibliothek in Kampala eröffnet

In den letzten zwei Jahren hat sich das Somero-Center in einem der Townships von Kampala zu einem wichtigen Bestandteil der lokalen Community entwickelt und ist eine zentrale Anlaufstelle sowohl für die Somero-Stipendiatinnen als auch für junge Mädchen aus dem Stadtteil geworden.

Nach der räumlichen Vergrößerung letzten Jahres und dem Ausbau der Computerbestände im Rahmen des Computerprojekts, konnte nun ein weiterer Meilenstein erreicht werden: die Eröffnung einer eigenen Bibliothek.

Finanziert durch die niederländische Stiftung „Stichting 10%“ konnten neben Regalen und Tischen über 250 Fachliteraturbücher angeschafft werden. Mit der Installation von zwei Computern sowie einer neu eingerichteten Wlan-Verbindung besteht nun zudem die Möglichkeit auch online Recherchen durchzuführen.

Da junge Mädchen oftmals gerade auf Grund fehlender Rückzugsorte und Lehrmaterialien vorzeitig die Schule abbrechen, bietet die neue Bibliothek die Chance soziale Ungleichheiten zumindest ansatzweise zu reduzieren. Herzlichen Dank daher an die „Stichting 10%“!

Somero bestätigt Vorstand und veröffentlicht Jahresbericht 2012

Am 25. und 26.05.2013 fand in Berlin satzungsgemäß die Jahreshauptversammlung von Somero e.V. statt, auf der die Aktivitäten des Vereins im vergangenen Jahr und die strategische Ausrichtung für die Zukunft besprochen wurden. Auf der Jahreshauptversammlung wurde der Vorstand von den Rechnungsprüfern entlastet und neu gewählt. Daniel Heuermann übernimmt dementsprechend den Vorsitz, Janna Rassmann wird stellvertretende Vorsitzende; Lina Huppertz übernimmt weiterhin die Funktion der Schatzmeisterin. Neu in den erweiterten Vorstand gewählt wurden Gabriele Brühl und Florian Fischer. Die Rechnungsprüfer Christian Kind und Christine Ante wurden in ihren Ämtern bestätigt.

Auf der Jahreshauptversammlung verabschiedeten die Somero-Mitglieder zudem den Jahresbericht 2012, den Sie auf dieser Seite herunterladen können. Er informiert über unsere Aktivitäten im letzten Jahr, wie beispielsweise die Fotoausstellung in Berlin, den erfolgreichen Computerkurs in Kampala, den Besuch unseres ugandischen Koordinators Geofrey Nsubuga in Deutschland und die Entwicklung des strategischen Plans für unsere weitere Arbeit.

Somero wünscht viel Spaß beim Lesen!

Schulunterricht vor der Haustür – Projektidee für 2013

Das Somero Center im größten Slum von Kampala bietet eine Vielzahl von Bildungsmöglichkeiten für Mädchen und junge Frauen, die aus finanziellen oder sozialen Gründen keine reguläre Schule besuchen können. So erlangen sie wichtige Qualifikationen für den Arbeitsmarkt. Diese Angebote finden großen Anklang. Es gibt jedoch immer noch sehr viele Frauen – häufig junge Mütter -, die aufgrund ihrer immensen Verpflichtungen oder Widerstand in der Familie nicht zum Somero Center kommen können. Um auch diesen jungen Frauen zu ermöglichen, ihren Bildungsweg fortzusetzen, haben wir in enger Kooperation mit den Sozialarbeitern vor Ort ein neues Projekt entworfen. Das innovative Lehrkonzept sieht vor, dass der Unterricht weder an Ort noch Zeit gebunden ist und in Lern-Gruppen in direkter Nachbarschaft der Teilnehmerinnen stattfindet. Die Somero-Mitarbeiter decken dabei die Inhalte des offiziellen ugandischen Lehrplans ab. So ermöglichen wir, dass die jungen Frauen am Ende des zweijährigen Programms an staatlichen Prüfungen teilnehmen und einen offiziellen Abschluss erlangen können.

Auch die Gemeinde, insbesondere die Familien der Teilnehmerinnen, soll durch das Somero-Team vor Ort miteinbezogen werden, um durch den Dialog den häuslichen und gesellschaftlichen Druck auf die Schülerinnen zu vermindern. Die Idee steht und in Uganda hat das Projekt bereits regen Zuspruch durch die Zielgruppe sowie andere wichtige Akteure, wie das Bildungsministerium und Schulen, gefunden. Nun muss noch die Finanzierung für das Projekt gesichert werden, um so bald wie möglich zu der Realisierung der Idee übergehen zu können.

Leben und Lernen – IT-Skills als Mittel zur Stärkung junger Frauen in Uganda

Somero IT- und Bewerbungstraining

Mitte 2012 hat Somero ein von der Stiftung Nord-Süd-Brücken gefördertes Projekt gestartet, das junge Frauen in Uganda durch ein vielfältiges Bildungsangebot für die Berufswelt qualifiziert. Im Mittelpunkt stehen dabei zertifizierte Computer-Lehrgänge. Innerhalb von sechs Monaten erlernen die jungen Frauen den Umgang mit verschiedenen Computerprogrammen. Diese Kenntnisse sind auf dem ugandischen Arbeitsmarkt mittlerweile sehr gefragt.  Zusätzlich durchlaufen die jungen Frauen Bewerbungstrainings und werden durch ganzheitliche psychosoziale Unterstützung sowie den Zugang zu Gesundheitsangeboten gestärkt. So erhalten sie eine ganz neue berufliche und persönliche Perspektive.

Die Nachfrage unter den jungen Frauen ist überwältigend und so startete im Juli 2012 die erste Gruppe mit über 50 Teilnehmerinnen erfolgreich mit den Kursen. Derzeit begleitet das Somero Team in Uganda die erste Gruppe durch die Endphase des Projektes, in der die jungen Frauen in lokalen Unternehmen ein Praktikum durchführen. Erfreulicherweise hat die Großzahl der Teilnehmerinnen gute Aussicht im Anschluss an das Praktikum von ihren Betrieben übernommen zu werden. Gleichzeitig ist im Januar 2013 die zweite Gruppe erfolgreich in das Projekt gestartet.

Erfolgreiches Schuljahr der Somero-Stipendiatinnen

Wenn wir vergangenes Jahr Revue passieren lassen, so haben wir Grund uns zu freuen:
Von den elf Somero-Stipendiatinnen besuchen sechs eine Sekundarschule und eine die Grundschule. Alle sieben haben ihr Klassenziel erreicht, eine hat die Sekundarschule erfolgreich beendet und startet ins Unileben. Vier Stipendiatinnen befinden sich bereits in einer Ausbildung: Eine erlernt das Friseurhandwerk, eine wird Schneiderin und zwei gehen zur Uni. Auch wenn ihnen das Schul- und Ausbildungsleben nicht immer leicht fällt: Es sind starke junge Frauen, die ihren Weg gehen werden.

Somero-Weihnachtskarten bestellen

Es ist geschafft: Die Somero-Weihnachtskarten sind da! Insgesamt vier Motive hat die Leipziger Künstlerin Johanna Benz für Somero gestaltet und können ab jetzt bestellt werden: Einfach eine Email an post@somero-uganda.de mit der gewünschten Anzahl schicken.

Bei den Weihnachtskarten handelt es sich um Klappkarten im DIN A6 Format. Ein 10er Set mit gemischten Motiven kostet dabei 10,- € zzgl. 3,- € Versand innerhalb Deutschlands. Ab einer Bestellmenge von drei Sets entfallen die Versandkosten innerhalb Deutschlands. Eine Einzel-Bestellung der Karten ist leider nicht möglich.

Wir würden uns sehr freuen, wenn möglichst viele auf diese Weise die Arbeit von Somero e.V. unterstützen. Fragen zu den Somero-Weihnachtskarten und zur Bestellung beantwortet gerne Frau Dr. Silke Steingrube unter post@somero-uganda.de.

Zu sehen ist jeweils die Vorderseite, die unbedruckte Innenseite lässt Freiraum für einen persönlichen Text und die Rückseite enthält zusätzlich einen kurzen Hinweis auf die Arbeit von Somero und die Künstlerin Johanna Benz.

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Erweiterung des Somero-Centers

Stipendiatinnenbetreuung, Mentorenschulungen, Alphabetisierungskurse, Computeruntericht, Treffpunkt für jung und alt – das Somero-Center im Stadtteil Kawempe in Kampala, das vor erst etwas mehr als einem Jahr eröffnet wurde, beherbergt mittlerweile viele verschiedene Aktivitäten. Um diese Arbeit auch in Zukunft erfolgreich durchführen zu können, sind die Räumlichkeiten mittlerweile zu klein geworden – denn jeden Tag kommen mehr Jugendliche ins Somero-Center. Somero entschied sich daher diesen Sommer, auch die bisher leer stehenden Center-Räume anzumieten. Das Somero-Center hat damit jetzt einen großen Schulungsraum, einen Computerraum, zwei Büroräume, eine Küche und ein Bad.

Das April Koordinationstreffen

In der Regel immer am Anfang des Monats ist es soweit: Das Somero Koordinationstreffen steht an. D.h. alle aktiven Mitglieder kommen zusammen, um sich gegenseitig auf den neusten Stand zu bringen, gemeinsam Entscheidungen zu treffen und die neusten Ergebnisse aus den einzelnen Arbeitsgruppen zu hören.

So auch wieder letzten Dienstag: pünktlich um 19.30 Uhr versammelten sich alle aktiven Berliner – alle Nicht-Berliner wurden per Skype zugeschaltet. Ein (Technik-) Thema, dass uns wohl noch etwas länger begleiten wird: die Berlin-Gruppe versteht natürlich alles sehr gut, während die zugeschalteten Mitglieder  mit ein paar akustischen Problemen kämpfen müssen – Somero-Mitglieder mit lauten Stimmorganen hatten einen eindeutigen Verständigungsvorteil…
Und es gab einiges zu besprechen und zu klären, so standen unter anderem folgende Punkte auf der Tagesordnung: Zum einen die Berichte aus den Arbeitsgruppen, etwa der Uganda-Gruppe, mit den neusten Informationen aus Uganda und den laufenden und geplanten Projekten vor Ort, wie dem Ferienprogramm oder dem neuen Boardmitglied in Uganda.
Die Kommunikationsgruppe berichtete über den geplanten, gruppenübergreifenden Kommunikationsworkshop und dem angedachten Umstieg auf eine Newsletter-Software.
Aber auch organisatorische Punkte waren natürlich Bestandteil der Sitzung, z.B. für Somero relevante Veranstaltungen oder Organisationen – und der nächste Termin für ein Koordinierungstreffen. Am 5.5. ist es wieder soweit – und hoffentlich auch wieder ähnlich produktiv!